Der European Health Data Space (EHDS) ist weit mehr als eine weitere EU-Verordnung – er ist das Fundament für einen digitalen Binnenmarkt für Gesundheit. Doch was bedeutet das konkret für den Digital-Health-Sektor?
19.11.2025 News von Michael Grüterich
Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Gesundheitsdaten sicher und nahtlos über Grenzen hinweg fließen – für eine bessere Patientenversorgung, bahnbrechende Forschung und echte Innovation. Genau das ist die Vision des European Health Data Space (EHDS). Im Kern ist der EHDS ein Rahmenwerk aus Regeln, Standards und Praktiken, das den sicheren und effizienten Austausch von Gesundheitsdaten in der gesamten EU ermöglichen soll. Er unterscheidet dabei zwei Hauptanwendungsbereiche:
Der EHDS ist das Regelwerk für einen echten digitalen Binnenmarkt für Gesundheitsdaten – mit klaren Spielregeln für alle.
Whitepaper
Compliant Hosting steht für Sicherheit, Vertrauen und regulatorische Konformität. Gerade im Gesundheitswesen müssen personenbezogene Daten jederzeit gesetzeskonform verarbeitet werden. Lesen Sie, was Anbieter jetzt wissen müssen – von DSGVO und ISO 27001 bis hin zu BSI C5 und EHDS.
Der EHDS bringt eine Reihe von Vorteilen, aber auch Herausforderungen mit sich.
Vorteile:
Herausforderungen:
Als ISO-zertifizierter Partner für Software-Anbieter und Einrichtungen im Gesundheitswesen unterstützt TWT Digital Health bei der Umsetzung von Hosting-Strategien nach höchsten Sicherheits- und Compliance-Standards – von DSGVO und BSI C5 bis hin zu den Anforderungen des §393 SGB V und dem EHDS.
Für Unternehmen im Digital-Health-Bereich ist der EHDS ein echter "Game-Changer". Er schafft Rechtssicherheit und Planbarkeit. Anstatt sich mit 27 unterschiedlichen nationalen Regelungen auseinandersetzen zu müssen, wird es einen einheitlichen Rahmen geben. Produkte wie Elektronische-Patientenakten-Systeme (EPA) müssen zertifiziert werden, um die EHDS-Anforderungen an Interoperabilität und Sicherheit zu erfüllen. Das Prinzip lautet: "Einmal zertifizieren, in der ganzen EU anbieten." Dies eröffnet einen riesigen Markt und fördert den Wettbewerb durch klare, faire Regeln.
Der EHDS wurde im Frühjahr 2024 final verabschiedet. Die Verordnung tritt schrittweise in Kraft. Die meisten Regeln werden voraussichtlich ab 2026/2027 verbindlich gelten. Es handelt sich hierbei um eine EU-Verordnung, was bedeutet, dass ihre Kernanforderungen – wie Interoperabilitätsstandards für EPA-Systeme oder die Regeln für die Sekundärnutzung – verbindliches Recht in allen Mitgliedstaaten sind. Es gibt keinen Raum für "nice to have". Während es in Zukunft freiwillige Zusatz-Zertifizierungen, etwa für Wellness-Anwendungen, geben könnte, sind die grundlegenden Vorgaben für die im EHDS definierten Systeme verpflichtend.
Digital-Health-Sprechstunde
Sie haben Fragen oder möchten über Ihre digitale Herausforderungen sprechen? Ob erste Idee oder laufendes Projekt – sichern Sie sich jetzt Ihr kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch!
Unsere Experten gehen auf Ihre individuellen Fragen ein und Sie erhalten kompetente und fundierte Antworten. Wir unterstützen Sie dabei, die nächsten Schritte für Ihr Projekt zu finden.
Der EHDS ist ambitioniert, aber nicht ohne Vorbild:
Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung eines klaren, verbindlichen Rahmens, wie ihn der EHDS nun für Europa schafft. Der Weg ist anspruchsvoll, doch die Chance, die digitale Gesundheit in Europa auf ein neues Level zu heben, war nie größer.
Die Anforderungen an das Hosting von Gesundheitsdaten ändern sich rasant. Unser neues Whitepaper zeigt, welche Standards und Zertifizierungen Software-Anbieter jetzt kennen müssen – von der DSGVO über ISO 27001 bis hin zu BSI C5 und EHDS. Zum Download
Markus Tusche, Geschäftsführer+49 6221 822054markus.tusche(at)twt-dh(dot)de
Nachricht senden Beratungstermin buchen